Der Berg ruft! - 2020

Friesenheim – Mehr als 300 Gäste sind dem „Ruf des Berges“ gefolgt. Der Friesenheimer Musikverein präsentierte in der Sternenberghalle sein Können beim Neujahrskonzert mit Dynamik, Emotionen und viel Humor.

Wenn der Berg ruft, eilen normalerweise Wanderlustige in ihren Wanderschuhen herbei. In Friesenheim hat der Musikverein auf den Sternenberg gerufen. Die Zuhörer ließen sich nur zu gern mitnehmen in die Bergketten und Hügel Amerikas, in musikalische Feldzüge oder in alpine Landschaften.

Mit seinem 41. Neujahrskonzert brillierte der Musikverein Friesenheim unter der Leitung von Marco Kaulke. Gemeinsam wurden Stücke ausgewählt und auf die Bühne gebracht, mit denen sich hörbar jedes einzelne Orchestermitglied identifiziert. Das war nicht nur zu hören.

Viel Applaus für die vier Jungmoderatoren

Dirigent Kaulke zeigte sich leidenschaftlich eins mit seinem jugendlich-spritzig aufspielenden Orchester. Gekonnt nahmen sie sensible Passagen, umschifften mit dramatisch dynamischen Klängen Felsen oder verjagten gar die Kelten aus Österreich bei dem Stück „Green Hills Fantasy“ von Thomas Doss.

Die Friesenheimer Musiker packten ihre Gäste schon mit den ersten Klängen. Die Ouvertüre „Seven Hills“ begann mit dem Einsatz des Flügels und der Gastmusikerin Ellen Förster. Die unterschiedlichen Register skizzierten sensibel und dynamisch zugleich das Werk „Seven Hills“. Sahnehäubchen auf der wunderschönen musikalischen Bergtour waren die Solisten. Mit Bravour beherrschte Wolfgang Rudolf sein Tenorhorn. Solistisch begeisterte er mit dem Stück „The Green Hill“.

Respekt zollte das Publikum mit viel Applaus auch den souverän agierenden Jungmoderatoren Yannika Matt, Katharina Killius, Alina Oschwald und Leon Rottler bei. Die vier gehören nicht nur selbst dem Orchester an, ihnen gelang an diesem Abend auch eine lässige und gute Einführung in die Geschichte der Werke.

Melodie zum Film „Heidi“ als Zugabe

Nach der Pause legte das Orchester noch eine Schippe drauf. Mit der Alpina Fanfare bahnte es sich musikalisch den Weg in den „Glacier Express“, und das Konzert gewann weiterhin an Fahrt.

Unter den Musikern war auch Rainhard Fendrich – für viele Gäste ein alter Bekannter aus der eigenen Gitarrenzeit. Fabian Steppacher begeisterte nicht nur mit der Posaune, er verstand es an diesem Abend auch. seine Stimme einzusetzen.

Pfiffig präsentierte sich das Orchester mit dem Konzertmarsch „Vivat Athesis“ von Hans Finatzer. Woraufhin die Musiker das Liebeslied „Ain’t no Mountain high enough“ von Nickolas Ashford zum Besten gaben. Natürlich packte der Musikverein aus seinem musikalischen Rucksack nach dem Werk „Alpenwelt“ von Anton Ulbrich noch zwei Zugaben aus. Wunderschön erklangen die Titelmelodie zum Film „Heidi“ und zum Abschluss eine jazzige Alpenmelodie. Mit stehendem Applaus verabschiedete sich das Orchester von der Bühne.

Autor: Christine Bohnert-Seidel, Quelle: Lahrer Zeitung